Linux Shell

Nachfolgend eine Liste ausgewählter Linux Shell Befehle. Die einzelnen Befehle werden nicht mit all ihren Möglichkeiten beschrieben. Es sollen die wichtigsten Möglichkeiten und Parameter vorgestellt werden.

Parameter beginnen in der Kurzform mit einem Minuszeichen und in der ausgeschriebenen Form mit zwei Minuszeichen.

cat Zeigt den Inhalt einer oder mehrerer Dateien an
cd Wechseln des aktuellen Verzeichnisses
clear Löscht den Bildschirminhalt
cp Kopieren von Verzeichnissen und Dateien
df Zeigt Informationen zum aktuellen Plattensystem an
dig Der Befehl dient zum abfragen von DNS Informationen
less Zeigt den Inhalt einer oder mehrerer Dateien an. Es besteht die Möglichkeit im Inhalt vor und zurück zugehen ...
ls Inhalt des aktuellen Verzeichnisses anzeigen
mkdir Erzeugt ein Verzeichnis
more Zeigt den Inhalt einer oder mehrerer Dateien an. Es besteht die Möglichkeit im Inhalt vor und zurückzugehen, den Inhalt zu durchsuchen ...
passwd Passwörter ändern
rm Löschen von Dateien und Verzeichnissen
rmdir Löscht ein leeres Verzeichnis
touch Modifikation der Zeitwerte einer Datei

cd

Englische Abkürzung für change directory. Wechselt das aktuelle Verzeichnis.

Beispiele:

$ cd child1 Wechselt in das Unterverzeichnis "child1" (relative Verzeichnisangabe).
$ cd .. Wechselt in das Elternverzeichnis (eine Verzeichnisebene höher (relative Verzeichnisangabe).
$ cd /etc Wechselt in das Verzeichnis /etc (absolute Verzeichnisangabe).
$ cd / Wechselt in das root Verzeichnis.
$ cd ~ Wechselt in das Heimatverzeichnis (home) des aktuellen Anwenders.


Beginnt die Verzeichnisangabe mit einem Schrägstrich (/) dann handelt es sich um eine absolute Verzeichnisangabe. Fehlt der Schrägstrich am Anfang der Verzeichnisangabe handelt es sich um eine relative Verzeichnisangabe. Bei der relativen Verzeichnisangabe gibt zwei besondere Verzeichnisangaben:

  • Ein Punkt "." : das aktuelle Verzeichnis

  • Zwei Punkte ".." : das Elternverzeichnis (üubergeordnetes Verzeichnis

ls

Zeigt den Inhalt des aktuellen Verzeichnis an.

Ausgewählte Parameter
Kurz Ausgeschrieben Bedeutung
-a --all Zeigt auch versteckte Dateien / Verzeichnisse an.
-l Zeigt den Inhalt des Verzeichnisses in einer detailierten Liste.

Wählt man die Kurzform für Parameter, können die Parameter als Liste hinter dem Minuszeichen angegeben werden. Das nachfolgende Beispiel stellt die Kombination der Parameter a und l dar.

$ ls -al
            

Ausgeführt im root-Verzeichnis kann die Ausgabe etwa wie folgt aussehen:

insgesamt 100
drwxr-xr-x  21 root root  4096 2009-12-08 17:18 .
drwxr-xr-x  21 root root  4096 2009-12-08 17:18 ..
drwxr-xr-x   2 root root  4096 2009-12-11 09:23 bin
drwxr-xr-x   3 root root  4096 2009-12-11 09:24 boot
lrwxrwxrwx   1 root root    11 2009-11-01 10:08 cdrom -> media/cdrom
drwxr-xr-x  15 root root  3900 2009-12-11 09:26 dev
drwxr-xr-x 144 root root 12288 2009-12-11 09:34 etc
drwxr-xr-x   3 root root  4096 2009-11-01 10:18 home
lrwxrwxrwx   1 root root    33 2009-12-08 17:18 initrd.img -> boot/initrd.img-2.6.31-16-generic
lrwxrwxrwx   1 root root    33 2009-11-25 04:29 initrd.img.old -> boot/initrd.img-2.6.31-15-generic
drwxr-xr-x  18 root root 12288 2009-12-11 09:23 lib
drwx------   2 root root 16384 2009-11-01 10:08 lost+found
drwxr-xr-x   5 root root  4096 2009-12-11 09:27 media
drwxr-xr-x   2 root root  4096 2009-04-13 11:33 mnt
drwxr-xr-x   2 root root  4096 2009-04-20 15:59 opt
dr-xr-xr-x 189 root root     0 2009-12-11 10:26 proc
drwx------  10 root root  4096 2009-11-01 14:42 root
drwxr-xr-x   2 root root  4096 2009-12-11 09:23 sbin
drwxr-xr-x   2 root root  4096 2009-03-06 17:21 selinux
drwxr-xr-x   3 root root  4096 2009-11-11 09:33 srv
drwxr-xr-x  12 root root     0 2009-12-11 10:26 sys
drwxrwxrwt  17 root root  4096 2009-12-11 12:39 tmp
drwxr-xr-x  12 root root  4096 2009-11-01 14:30 usr
drwxr-xr-x  15 root root  4096 2009-04-20 16:07 var
lrwxrwxrwx   1 root root    30 2009-12-08 17:18 vmlinuz -> boot/vmlinuz-2.6.31-16-generic
lrwxrwxrwx   1 root root    30 2009-11-25 04:29 vmlinuz.old -> boot/vmlinuz-2.6.31-15-generic
            

rm

Mithilfe des Befehls rm lassen sich Dateien löschen. Auch ist es möglich, ganze Verzeichnisse rekursiv zu löschen.

Das nachfolgende Beispiel zeigt, wie man eine Datei mit dem Namen a1.txt im aktuellen Verzeichnis löschen kann.

$ rm a1.txt

Um ein Verzeichnis mit allen Unterverzeichnissen und enthaltenen Dateien zu löschen bedienen wir uns des Parameters -r.

$ rm -r testverzeichnis

Ohne den Parameter -r lassen sich mit rm Verzeichnisse nicht löschen.


rmdir

Der Befehl rmdir löscht Verzeichnisse. Damit ein Verzeichnis gelöscht werden kann, muss dieses leer sein. Folgendes Beispiel löscht ein Verzeichnis mit dem Namen "test" unterhalb des aktuellen Verzeichnisses (sofern dieses leer ist).

$ rmdir test

touch

Mit dem Befehl touch wird die Zeit des letzten Zugriffs bzw. letzten Modifizierng neu gesetzt. Werden keine Parameter an den Befehl übergeben so wird die Zeit des letzten Zugriffs und der letzten Modifizierung auf die aktuelle Zeit gesetzt. Existiert die angegebene Datei nicht, wird eine neue leere Datei mit dem angegebenen Namen erstellt.

Nachfolgendes Beispiel erzeugt eine Datei test.txt bzw. setzt die Zeit des letzten Zugriffs bzw. Modiflkation auf den aktuellen Zeitpunkt.

$ touch test.txt